- Sicherheitslücken aller Orten
Die unmittelbare Verantwortung für den sicheren Einsatz der EDV, für den früher in erster Linie sogenannte Service-Rechenzentren (vor allem im Genossenschaftsbereich) zuständig waren, wurde in den 90 er Jahren zunehmend in die Primärbanken hinein verlagert. Die Anpassung der EDV-Landschaften in den Banken an neue Technologien war notwendig, um den Anforderungen eines sich rasant entwickelnden Marktes der Informationstechnologie nachzukommen und somit langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Durch Fusionen, Kostensenkungsdruck und Fokussierung auf Kernkompetenzen kehrt sich dieser Verlagerungstrend jedoch teilweise wieder um und es werden immer mehr Sicherheitsdienstleistungen outgesourct. Der Trend zum Outsourcing führt in Kombination mit der exponentielle Zunahme der Angriffe von Cyberkriminellen allerdings auch zu immer mehr Sicherheitslücken in den Netzwerken der Banken. Durch den Einsatz neuer IT-Technologien, insbesondere durch den zunehmenden Einsatz von Personalcomputern und deren Vernetzung, haben sich für die Banken neue Aufgaben ergeben wie z.B. das Home-Banking, der Webauftritt der Bank, der Zugang zum Internet für die Mitarbeiter oder der E-Mail-Verkehr über das Internet. Gleichzeitig sind die Risiken durch externe Hackerangriffe mit Trojanischen Pferden, den allzu sorglosen Umgang von Bankangestellten mit ihren persönlichen Kennwörtern oder die bewusste Datenmanipulation durch Angestellte eines ausgegliederten Rechenzentrums erheblich gestiegen.
- Frühwarnsysteme verbessern
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IT-Sicherheit im Führungs-Cockpit des Top-Managements keine Anzeigeinstrumente, weshalb die Risiken von Bank-Managern erst viel zu spät erkannt werden. So konnte vor kurzem eine große Retail-Bank wegen eines Systemausfalls für mehr als drei Stunden auf kein einziges Kundenkonto zugreifen. Zieht sich eine Lösung mehrere Tage hin, kann dies zu einem hohen Schaden bei den Kunden führen, die dann auch sehr schnell grössere Schadensersatzforderungen geltend machen können.
- Der Kostensenkungsdruck nimmt zu
Eine branchenunabhängige Umfrage der Meta-Group hat ergeben, dass in über 60% der Fälle das Outsourcing zu Einsparungen von über 10% der IT-Kosten führt. Neben den Kostenaspekten spielen jedoch vor allem Sicherheitsaspekte und die Verfügbarkeit der IT-Systeme eine besondere Rolle. Viele kleinere Banken stossen, vor allem durch die immer kürzer werdenden Innovationszkylen, an ihre finanziellen Grenzen, so dass diese an der Nutzung von professionell ausgerüsteten Housing- oder Hosting-Anbietern nicht vorbeikommen. Allerdings werden diese Massnahmen erst dann ergriffen, wenn ein Schadensereignis diese Notwendigkeit offenbart. Die EBK macht den Finanzinstituten mittlerweile nicht ohne Grund die Auflage, dass diese einen Business Continuity Plan erstellen, welcher zusammen mit den Schutzmassnahmen im Bereich der IT durch externe Controller periodisch zu beurteilen ist. Mittlerweile sind einige Banken dazu übergegangen für kleinere Banken Insourcing anzubieten, wie der renommierte schweizerische IT-Experte Walter Altherr betont: „Es gibt einige Banken, welche sich als Insourcer von IT-Dienstleistungen - oder als sogenannte Transaktionsbanken - im Markt positionieren. Es sind dies heute vor allem die Grossbanken, wie die UBS mit ihrer „Bank for Banks“-Dienstleistung, Märki Baumann & Co, Bank Wegelin, State Street und in etwas weiterer Zukunft wohl dann auch einmal die Bank Vontobel..“
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- - Verantwortung kann nicht delegiert werden
- - Risiko lässt nicht nicht outsourcen
- - Ein billiger Anbieter kann die teuerste Lösung sein
- - IT-Risikomanagement ist eine Kernaufgabe
- - Outsourcing richtig begreifen
- - Fazit: Auf hohe Verfügbarkeit achten
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(c) Dr.-Ing. Artur P. Schmidt ist Publizist und Herausgeber des Wissensnavigators: http://www.wissensnavigator.com
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